Kinderbühne Tirol

Einblicke in die psychotherapeutische Kindergruppe

Im Kinderpsychodrama rückt das Symbolspiel in den Mittelpunkt. Die Kinder bringen über psychodramatische Rollenspiele ihre persönliche Situation zum Ausdruck. Sie teilen uns in einer Symbolwelt mit, wie es ihnen geht und müssen über ihre Probleme nicht reden. Das Spiel selbst, die Begegnung mit der Gruppe und mit dem Therapeutenpaar bringt auf einer spielerischen und zugleich einer symbolischen Ebene Veränderung.
Das Symbolspiel wird als schützendes Element gesehen, weil es eine innere Distanz zu realen Lebensereignisse herstellt. Das bedeutet, dass wir mit den Kindern nicht in Realszenen, sondern in den so tun als ob Modus gehen. Das Psychodrama legt den Schwerpunkt auf das Handeln, denn wenn nur marginale Handlungsmöglichkeiten in der Realität möglich sind, führt dies zu Belastungen.

Das Ziel des Psychodramas ist es, dass das Kind in die Handlung kommt – wir nennen dies Aktionshunger.
Durch das eigene Erleben des Kindes in der Gruppe und das interaktionale Handeln mit den anderen erweitert ihre Handlungsmöglichkeiten und somit das Rollenrepertoire. Sie erleben sich darin als schöpferische Konstrukteure ihrer eigenen Lebenswelt.
Unter dem Schutz der Therapeutinnen und der Anwendung von psychodramatische Techniken können sie verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren und neue Rollenmodelle übernehmen. Wir sprechen dabei von Rollenerweiterung.
Im Spiel entwickeln sie ein Mehr an Handlungsmöglichkeiten und dies führt zu einem Mehr an Selbstwirksamkeit.
Gelingt der Transfer in den Alltag führt dies zu Entlastung.